ZUGESCHAUT UND MITGEBAUT
In unserer Werkstatt hat sich bereits eine beträchtliche Anzahl an Trofastkisten zur Aufbewahrung von Maschinen und Material eingefunden. Daher wollen wir in den nächsten Tagen nochmal sechs zugehörige Regale zur Aufbewahrung in ca. 180cm Höhe bauen. (UPDATE Zuschnitt und Fräsen der Nuten sind erledigt.)
Als Material haben wir uns für OSB in 18mm entschieden, der Klassiker in Werkstätten. Fichte Leimholz wäre auch möglich gewesen, aber da sind die günstigen Platten leider selten sehr gerade.
Hier nun also der Schnittplan für die OSB-Platten, die in Maßen von 184cm x 67,5cm im nächsten Baumarkt erhältlich sind. Ich habe versucht den Verschnitt soweit wie möglich zu minimieren (DXF-Datei).
Aus einer Platte erhält man demzufolge entweder:
* 2 Seitenteile == für 1 Regal
* 8 Deckel/Böden == für 4 Regale
* 6 Rückenverstärkungen == für 3 Regale
Das heißt mit je 5 OSB-Platten können wir 3 Regale bauen und haben noch zwei Böden/Deckel übrig. Beim Bau werden folgende Maschinen zum Einsatz kommen:
* Tauchsäge auf der Führungsschiene
* Oberfräse mit Kopierhülse und selbstgebauter Schablone
* Lamellofräse für die Korpusverbindungen
Zuschnitt
Nachdem wir unsere selbstgebauten Werkstattböcke aufgebaut haben, schneiden wir mit der Tauchsäge und Führungsschiene zuerst 8 Platten in je 32cm breite Streifen. Davon werden dann 6 Platten zu den Seitenwänden in 182cm Länge, und die zwei übrigen ergeben Deckel und Böden in 32cm x 44cm Länge. Die restlichen zwei Platten schneiden wir in 10cm breite Streifen für die Rückwandstabilisierung.
Nuten fräsen
Um die Nuten zu fräsen haben wir uns der Einfachheit halber eine Schablone auf der CNC-Fräse angefertigt, die dann ein zügiges Arbeiten erlaubt. Schließlich wollen insgesamt 12 Seitenteile mit je 13 Nuten bestückt werden!
Da wir eine 30mm Kopierhülse haben, wurde der große Schlitz entsprechend dimensioniert. Im unteren Teil der Schablone kann man auch den eingeklebten Anschlag sehen, der jeweils in die vorherige Nut eingesetzt wird. Hier die Schablone im Einsatz:
Und hier das Ergebnis, 12 Seitenteile alle passend genutet:
Verbindung der Einzelteile
(machen wir demnächst)
Für die Verbindungen nehmen wir die Lamellofräse, da alle Teile breit genug sind, um einen Flachdübel aufzunehmen. Sonst müssten wir auf die Dominofräse ausweichen.
Aufbau
(machen wir demnächst)
Schon ein paar Gedanken dazu: Da eine einzelne OSB-Platte mit vielen Nuten recht instabil wirkt, werden wir sie mit der jeweiligen Nachbarplatte verschrauben. Dann stehen alle sechs Regale bombenfest nebeneinander.
Und unter die Bodenplatte werden wir zum Höhenausgleich wohl noch ein paar Filzgleiter montieren
Nachlese
Kosten für sechs Regale:
* 10 OSB Platten, 18mm, geschliffene Oberfläche, ca. 110 EUR.
* ein 12.7mm Nutfräser (jetzt recht stumpf), Neupreis ca. 20 EUR,
* ein Beutel für den Staubsauger,
* Sägeblattabnutzung
* ein paar Lamellos und Leim
* ein paar Schrauben für den Zusammenhalt untereinander
Insgesamt landet man also bei etwa 25 EUR pro Regal.
Zeit: Ja, einiges. ;) Ich schätze mal gute 4-5h für den Zuschnitt, dieselbe Zeit auch für die Nuten (inklusive Fertigung der Schablone). Das Fräsen der Lamelloschlitze wird auch nochmal in dieser Größenordnung liegen, da die Rückwandverstärkungen etwas mehr Aufmerksamkeit einfordern.
Verbesserungsideen
Die Rückwandverstärkungen könnte man auch in 8cm Breite schneiden. Dann erhält man aus einer OSB-Platte 8 statt 6 Stück, und kann die (jetzt übrigen) zwei Deckel/Böden auch verwenden.
Dann sieht die Bilanz wie folgt aus: 4 Platten für je zwei Seitenteile, eine Platte für die Deckel/Böden, eine Platte für die Rückwandverstärkungen. Aus 6 Platten werden 4 Regale, statt aus 5 “nur” drei.
ZUGESCHAUT UND MITGEBAUT