Prototyp eines Standardkastens

Ich möchte eine einfache Plattform erstellen, auf deren Basis ich Bücherregale, Kleiderschränke und die Unterkonstruktion meines geplanten Schreibtisches bauen kann. Zunächst sollte ein Prototyp entstehen, insbesondere um die Stabilität der Konstruktion zu überprüfen.

Zunächst wurde die Spezifikation festgelegt. Ein Standardkasten hat eine Höhe von 60 cm und eine Breite von 40 cm. Er besteht mit Ausnahme der Rückwand aus 18 mm dickem Fichte Leimholz; die Rückwand ist eine 3 mm dicke Hartfaserplatte (alternativ: Dünn-MDF). Die Rückwand steckt in den Seitenwänden, die Nut ist in grün dargestellt. (Download als DXF).

standardkastenplan

Hier die Teile. Der Standardkasten wird durch Lamello-Verbinder zusammengehalten; die notwendigen Nuten sind bereits eingefräst. Auch die Nut für die Rückwand wurde mit Hilfe der Lamello-Nutfräsmaschine hergestellt. Da die Maschine konstruktionsbedingt an den Ecken nicht so hoch fräst, musste die Rückwand mit Hilfe der Tellerschleifmaschine an den Ecken abgerundet werden.

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Noch einmal eine Übersicht über alle Teile: Deckel, Boden, die zwei Seiten und unten die Rückwand. Auch die Lamello-Verbinder sind bereits gesteckt.

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So sieht der fertige Kasten aus. Ein Vorteil dieser Bauart ist, dass ein solcher Kasten sehr schnell zu bauen ist, etwa in einer halben Stunde vom Holz bis zum fertigen Kasten. Baut man mehrere solcher Kästen (nach der Erfahrung mit dem ersten), lässt sich die Zeit auf wenige Minuten pro Kasten reduzieren. Leider ist der Kasten zumindest in nicht zusammengeleimtem Zustand recht instabil und insbesondere für Scherkräfte empfänglich, weswegen wohl eine Rückenversteifung im “Serienmodell” notwendig sein wird.

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Zeitaufwand: eine halbe Stunde für den Prototypen, fünf bis zehn Minuten für weitere Kästen Materialbilanz:

  • 2000mm x 400mm x 18mm-Platte Fichte Leimholz
  • 0,22 m² 3mm Dünn-MDF
  • 12 Lamello-Verbinder Kostenschätzung: 15 €

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